Fotoergänzungen / Fotoformat

Das erwünschenste Format meiner Leuchtfeuersammlung ist das hochformatige 10x15cm Fotoformat hochkant, so dass das Leuchtfeuer das Bild zum größten Teil ausfüllt.
Wir nennen das "Ablecken", das heißt, man war so nah mit dem Fotoapparat am Leuchtfeuer dran, dass man es anfassen (ablecken) konnte. Dann ist die Qualität natürlich nicht das Problem. Nur wenn man mit dem Tele arbeiten muss, kommt es zu Ausreißern (siehe Fotoqualität).

Wenn jemand ein Foto besserer Qualität besitzt von einer bereits veröffentlichen Nummer oder im bereits online stehenden Teil, dann ist der/diejenige gerne eingeladen, mir entweder einen Fotoabzug 10x15 (!) zukommen zu lassen oder, im Zeitalter der Digitalfotografie reicht auch ein e-mail-Anhang mit dem Foto.
Die digitale Qualität muss ausreichend sein, dass es zu einem vergrößerten Bild mit minimaler vertikaler Kantenlänge von 800 Pixeln bei 300 Pixel/Zoll reicht.

Wegen dem Datendurchsatz bei digital zugesendetem Material keine Angst - auf dieser Seite wartet eine DSL Flatrate auf die Bilder.

Was ist das: "Online List of Lights"

Mit dieser Homepage, der "Online List of Lights", stelle ich nach und nach meine gesamte Kollektion an Leuchtfeuern der Welt online. Diese Kollektion besteht nicht nur aus selbst geschossenen Bildern, sondern auch aus Bilder von vielen unermüdlichen Helfern aus aller Welt. Diese sind auf der Seite "Bildnachweise" zu finden.

Hinter der OLL steht also keine hydrografische Organisation, sondern eine private Homepage.
Ich möchte mit diesen Seiten meine Kollektion teilen (keine Sammelung bringt wirklich Spaß, wenn man es niemanden zeigen kann ("Willste mal meine Briefmarkensammlung sehen?")).
Außerdem ist es bestimmt nicht uninteressant zu sehen, welche Feuer es wo gibt. Zudem sind viele Bilder auch fürs Auge reizvoll und vielleicht werden auch Urlaubserinnerungen wieder geweckt.

Zum Schluss ist es auch eine Hauptaufgabe der OLL, der Schifffahrt neben den vom United Kingdom Hydrographic Office herausgegebenen List of Lights-Bänden die graue Bücher-Materie mit einem Bild aufzuhellen (Ein Bild sagt mehr als tausend Worte).
Die Bilder, die online zu sehen sind, zeigen die komplette Sammlung - das heißt aber nicht, dass dies alle Feuer sind, die in den Bänden aufgelistet sind. Bei Weitem nicht. Deswegen ist auch jeder neue Bildbeitrag willkommen, um die Sammlung nach und nach so komplett wie möglich zu machen. Der Weg ist das Ziel und schonmal vorneweg DANKE.

Fotoqualität

Die meisten Fotos wurden mit einer Canon EOS 1000F geschossen. Wenn ordentlich herangezoomt werden musste, dann kam ein 300er AF-Zoom von Canon zum Einsatz, wobei der Autofokus natürlich selten zu gebrauchen war, da bei den weit entfernten Objekten nicht so wirklich etwas für die Automatik zu "erfassen" war.
Ältere Fotos (vor allem die Unscharfen ;-)) wurden noch mit einer Canon AV-1 geknipst, mit einem 80-200 Macro-Zoom. Dass da oft was nicht geklappt hat mit der Schärfe war vorauszusehen.
Danach wurde mit einer Canon EOS 300D digital fotografiert, nachdem die alte 1000F leider das zeitliche gesegnet hat bei einem unfreiwilligen Salzwasserbad im spanischen Mittelmeer. Heutzutage ist eine Canon 30D mein Begleiter

Benutzt werden auf dem Gehäuse ein Canon EF-S 17-55mm 1:2.8 IS USM Objektiv für die Nahaufnahmen. Wenn's ein bisschen weiter weg ist, kommt das Canon EF 70-200mm 1:2.8 L IS USM Teleobjektiv zum Einsatz. Und die Feuer da hinten, ja genau die, da komme ich nur mit einem dazwischengesteckten Kenko 3x Teleplus Pro 300 C-AF Telekonverter hin (die Canon 1,4x und 2x sind auch dabei).
Und dann, wenn es gar nicht mehr geht, wenn ich in ein militärisches Sperrgebiet, über einen Sund oder gaaaahhaaanz weit auf das Meer hinaus fotografieren will, dann hole ich mein großes Ding raus: ein Canon EF 100-400mm 1:4.5-5.6 L IS Teleobjektiv, welches schon fast immer drauf ist auf dem Gehäuse.
Aber wie bereits im Intro beschrieben ist es nicht mein Ziel, die brilliantesten Fotos zu veröffentlichen, sondern möglichst eine umfangreiche Sammlung. Der eine oder andere Fotoästhet muss dann leider mal die Augen verschließen.

Auch bei der Nachbearbeitung der Fotos mit dem Adobe Photoshop CS2 bin ich nicht so ein Guru und kann mir bei der Fülle der Fotos auch nicht Stunden Zeit nehmen, bis ich alles genau ausgelotet habe - deswegen auch hier die Bitte an die Profis: nicht lynchen, wenn man Unscharfmasken sieht. Das bleibt halt nicht aus.
Außerdem muss in den Urlauben ein ungeheures Pensum an Fotografien geschafft werden. Einen Durchschnitt von 35-50 Leuchtfeuern pro Tag ist die Voraussetzung, um zum Beispiel in einem Zwei-Wochen-Urlaub die komplette kroatische Küste abzufeuern. Da bleibt es nicht aus, wenn Fotos trotz schlechtem Wetter und Menschenmassen oder Sportbooten auf dem Bild geschossen werden.
Also nochmal, einfach über die Qualitätsmängel hinwegsehen oder, mir auch lieber, "schönere" Fotos zuschicken.

Leuchtfeuerverzeichnis / Abkürzungen / Übersetzungen

Es werden die englischen List of Lights (LoL) verwendet und deren Sprache ist das Englische. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, englischsprachige Erklärungen der Eintragungen ins Deutsche zu übersetzten, da ich nicht weiß, wann es angebracht ist und wann nicht. Es folgt aber nun eine Reihe von Begriffen, die ich kurz zum Verständnis erkläre, und die als Orts- oder Funktionsbestimmung im LoL vorkommen.

Englischer BegriffDeutsche Übersetzung
2 F R(vert)2 Festfeuer Rot (vertikal)
AirportFlughafen, Flugplatz
AnchorageAnkerplatz
ApproachAnsteuerung
BeaconLeuchtfeuer
BerthAnkergrund, -stelle
BreakwaterWellenbrecher
BridgeBrücke
CanalKanal
Causewaybefestigter Wattweg
ChurchKirche
CommercialHandels- (z. B. Hafen)
CommonGemeinsames (z. B. Unter-, Oberfeuer)
ConcreteBeton
CrossKreuz, Quer (z. B. bei Molen)
Cross LightQuermarkenfeuer
CornerEcke (eines Anlegers o. ä)
DetachedAußen- (z. B. Wellenbrecher); nicht mit dem Land verbunden
Dir LtLeitfeuer
DolphinDalben
DykeDeich
EOst-, Östlich(er/es)
ElbowEllenbogen (Ecke einer abknickenden Mole)
EmbankmentUferdamm
EndEnde (einer Mole etc.)
EntranceEinfahrt
FairwayFahrwasser
FerryFähre
Foul GroundUnreiner Seeboden (Steine, Wracks, Munition)
FrontUnterfeuer einer Richtfeuerlinie
HarbourHafen
HeadKopf (der Mole)
InnerInnere, Innen- (z. B. Mole)
IslandInsel
JettyMole, Pier
KnuckleKnie (bei einer abknickenden Mole)
LandingAnleger
Landing stageAnlegestelle
Lead-inZufahrt
Ldg LtsRichtfeuerlinie (Leading Lights)
LockSchleuse
Lt VFeuerschiff
Measuring poleMessgerät
MiddleMittelfeuer (einer Richtfeuerlinie)
MooringAnlege-
NNord,- Nördlich(er/es)
NavalMarine
NearNahe (bei)
ODASOcean Data Acquisition System (Messboje)
Obstruction(Schifffahrts-)Hindernis
OuterÄußere(r)
OutfallMündung (einer Wasserleitung)
PartTeil
PillarPfeiler
PointLandspitze
PontoonPonton
Power Cable MastMast einer Hochspannungsleitung
QuayKai
RearOberfeuer einer Richtfeuerlinie
Road bridgeStraßenbrücke
RockFelsen
RootWurzel (einer Mole; der Anfang)
SSüd-, Südlich(er/es)
SandSandbank, trockenfallende Untiefe
SBMSingle Buoy Mooring (Festmachetonne)
SideSeite
ShelterSchutz- (z. B. Mole, Hafen)
SlipwayAufschleppe/Schlipp (Abfahrt ins Wasser)
SpanBogen (bei Brücken, Übergängen etc.)
SPMSingle Point Mooring (Festmachestelle)
SpurVorsprung (an einer Mole)
SubmergedUntergegangen, Überspült
SummitGipfel, höchste Erhebung
Swinging GroundDrehbecken
Tide gaugePegel
Training WallLeitdamm
Turning BasinWendebecken
WWest-, Westlich(er/es)
WavescreenWellenschutzwand
WharfKai, Anlegeplatz
WesternmostWestlichste(r)
YachtJacht

Seekarten

Zur Vorbereitung einer Leuchtfeuerreise gehört auch die Erkundung des Zielgebietes mittels Straßenkarte und, sehr wichtig, mittels Seekarten. Für die Häfen, aber auch Steilküsten ist es unbedingt erforderlich, die entsprechenden Seekarten zu besitzen, damit der genaue Standort der Leuchtfeuer ermittelt werden kann.
Es ist oft nicht ausreichend, nur die Koordinaten zu kennen, da diese "nur" nahe an das Ziel führen, aber oft fehlt dann der entscheidende Hint. Hier können gute Hafenpläne oder Seekartenausschnitte einen zeitsparenden Dienst erweisen.

Mittlerweile hat sich eine große Menge an Seekarten aller möglichen Nationen in meinem Archiv angesammelt. Angeführt von deutschen Karten, herausgegeben vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie, sind mittlerweile auch die Admirality Charts der Briten wichtig geworden, da sie eigentlich weltweit alle Gebiete abdecken. Aber auch griechische, kanadische, norwegische, US-amerikanische u.a. Karten befinden sich in meinem Besitz. Man muss halt immer gut informiert sein.

Wie kommt man zu so einer Sammelleidenschaft?

Angefangen hat alles mit alljährlichen vierwöchigen Sommerferien auf der griechischen Ägäisinsel Thassos. Nach einigen Jahren kannte ich jeden Winkel des Urlaubsortes und dort gab es auch ein Leuchtfeuer (keinen Leuchtturm, nur ein "Metal frameworktower on pedestal", also ein verrostetes Etwas).

Dieser E4547 blinkte trotzig alle fünf Sekunden sein schwaches Licht Richtung Meer, was mich allerdings ungeheuer faszinierte und ich beschloss, die ganze Insel nach solchen Feuern abzusuchen. Mittlerweile bestehen die Urlaube nur noch aus Leuchtfeuern. Also sind im Grunde alles meine Eltern Schuld. Beschwerden bitte direkt an die zuständigen Stellen ;-).